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Genealogie Sudetenland: Militärarchive
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Genealogie: Sudetenland, Böhmen/Bohemia, Mähren/Moravia

Militärarchive und militärische Personalunterlagen


  1. Österreichisches Staatsarchiv, Abt. Kriegsarchiv
    Nottendorfer Gasse 2
    A - 1030 Wien (Österreich / Austria)
    Email: kapost@oesta.gv.at, WWW: http://www.oesta.gv.at/
    Archivunterlagen für die ehemaligen militärischen Einheiten der KuK Monarchie;
    nähere Informationen siehe unter Österreich: Kriegsarchiv
    Die Militärunterlagen der Kriegsarchivs Wien sind weitgehend verfilmt worden und die Filme können bei den bei den Genealogischen Forschungsstellen der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (LDS/FHC) eingesehen werden.

  2. Militärhistorisches Archiv in Prag:
    Vojenský historický archiv
    Sokolovská 136
    CZ - 186 00 Praha 8-Karlín (Tschechische Republik / Czech Republic)
    Tel. 0049-973 206 101, Email für Anfragen/Forschungsaufträge: podatelna@vuapraha.cz
    Verwahrt Archivunterlagen für die tschechischen Militäreinheiten und derjenigen Soldaten, die bei Errichtung der ersten tschechischen Republik noch der Wehrpflicht unterlagen.
    Nach Erfahrungen von Andreas Hanacek kann zu Beständen des Archivs folgendes gesagt werden:
    Das Archiv besitzt Unterlagen für alle Soldaten mit Militärdienstzeiten von ca. 1885 bis ca. 1901. Diese sind allerdings wertlos, da nicht indiziert oder geordnet. Anfragen zu diesem Bestand werden weitestgehend unbeantwortet bleiben.
    Für die Offiziere sind Unterlagen von 1887-1898 vorhanden. Für eine Anfrage muss die Zugehörigkeit zu der Dienstgradgruppe der Offiziere bekannt sein, andernfalls bleibt auch hier die Anfrage unbeantwortet.
    Für alle in Prag liegenden Militärmatriken gibt es eine katalogisierte Liste aller verstorbenen (gefallenen) Militärangehörigen im Zeitraum von 1914-1919. Anfragen ohne Geburtsjahr und Geburtsort/-region sind auch hier ohne grosse Erfolgschance.
    2008 teilt Herr Moravcik mit: Man bekommt vom Militärarchiv immer eine Antwort, die Beantwortung dauert meistens viele Wochen.
    Forschung ist auch am Ort möglich, man muss jedoch vorher einen Besuchstermin vereinbaren. Das Ablichten mit einer Kamera ist in diesem Archiv VERBOTEN.

  3. Militärarchive mit Unterlagen der Wehrpflichtigen des 2. Weltkriegs (Bundesarchiv, Deutsche Dienststelle - Wehrmachtsauskunftstelle/WASt)

Beiträge zu Militärarchiven:

Von Andreas Hanacek, hanacek@abacus.s.bawue.de; mit Ergänzungen und Berichtigungen von Günter Ofner, guenter.ofner@chello.at.

Es gibt verschiedene Arten von Unterlagen:

  • Die von der Truppe selbst geführten, die sich grösstenteils im Kriegsarchiv des Österreichischen Staatsarchives in Wien befinden, aus der Zeit 1557 - 1918.

  • Es gibt sogennante Evidenzblätter oder Grundbuchblätter. Diese wurden nach der aktiven Dienstzeit zentral in Wien aufbewahrt. 1919 mußte die Blätter aller wehrpflichtigen Männer auf dem Gebiet der CSR (Tschechien, Slowakei, Karpatho-Ukraine) an die CSR ausgeliefert werden. Damit sind alle Grundbuchblätter aller wehrfähigen Böhmen, Mährer und Österr. Schlesier nach 1886 heute nicht mehr in Wien, alle Grundbuchblätter davor aber schon. Die an die CSR abgegeben Bestände sind heute im Militärarchiv in Prag, große Teile davon sollen aber vernichtet worden sein.

  • Wien hat die Unterlagen wie Truppenstammrollen und Unterlagen über die Geburtsjahrgänge 1790/1800- ca. 1864 (diese sollen grösstenteils mit Registern alphabethisch erschlossen sein). Prag sollte somit Unterlagen über die Rekruten der Geburtsjahrgänge 1865-1900 (zugleich potentielle Teilnehmer Weltkrieg I) haben, davor nur Splitterbestände.

  • In Österreich wurde die allgemeine Wehrpflicht erst 1868/9 eingeführt; da aber mehr potentielle Rekruten als für den tatsächlichen Bedarf benötigt vorhanden waren, gab es eine Vielzahl von Ausnahmebestimmungen und strenge gesundheitliche Auswahlkriterien.
    Vor 1866 (preussisch-österreichischer Krieg) gab es eine 8-jährige Wehrpflicht nach dem System der Konskriptionsbezirke. Hier gilt es eine klare Einschränkung zu machen:
    • Von Personen, die Berufssoldaten waren, bzw. Offiziers- und Unteroffiziersränge einnahmen, existieren mit sehr großer Wahrscheinlichkeit richtige Personalakten, die auch über Personenindices erschlossen sind.
    • Von den Wehrpflichtigen bzw. deren ehemaligen k.u.k. Truppenteilen existieren nur die Truppenrollen mit den Einträgen über die Wehrpflichtigen. Diese sind nicht durch Personenindices erschlossen. Daher ist für solche Fragen unumgänglich notwendig den Truppenteil zu kennen. Alle Anfragen ohne werden (und sei es allein wegen Zeit- und Personalmangel) ohne Erfolg sein, es sei denn man gräbt selber vor Ort in den Büchern rum.

  • Die Bestände 'Ordens- und Auszeichnungsverleihung' und die 'Krankenakten' befinden sich noch komplett in Wien. Dazu muß man den vollen Namen und das Geburtsdatum, möglichst auch den Geburtsort wissen. Auskünfte im Österr. Staatsarchiv sind kostenpflichtig, daher stets zuerst bzgl. Kosten anfragen.
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Zuletzt geändert: 25-Feb-2008 (ds)
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